Psychotherapie

Wie funktioniert Psychotherapie?

Das, was Psychotherapie wirkungsvoll macht, ist das besondere psychotherapeutische Beziehungsangebot. Bei der Psychotherapie werden keine Medikamente verabreicht, wenngleich bei verschiedenen Erkrankungen bzw. je nach Schwere der bestehenden Erkrankung Psychopharmaka eine sinnvolle Ergänzung darstellen können. Psychopharmaka dürfen allerdings nicht von der Psychotherapeutin/vom Psychotherapeuten verordnet, sondern können ausschließlich von einer Ärztin/einem Arzt verschrieben werden.

Es gibt verschiedene Arten der Psychotherapie, z. B. Personzentrierte Psychotherapie, Psychoanalyse, Gestalttherapie, Verhaltenstherapie, etc. Das bedeutet, je nach erlernter Methode gibt es unterschiedliche Zugänge und Herangehensweisen, wie eine Einheit abläuft.

Das Ziel ist jedoch in jeder Methode gleich: Der bestehende Leidensdruck soll gelindert werden, man soll sich selbst besser verstehen können und dadurch autonomer werden, um künftig mit schwierigeren Situationen in seinem Leben besser umgehen zu können.

Sowohl akute als auch chronische seelische Probleme oder Erkrankungen können gut behandelt werden, da durch Psychotherapie eine stabile und tiefer gehende Weiterentwicklung der gesamten Persönlichkeit erfolgt.

Ganz wichtig: Psychotherapie funktioniert nur dann, wenn man bereit ist, sich auf sich selber einzulassen und nicht davor zurückschreckt, sich seinen eigenen Gefühlen und Emotionen – die hin und wieder vielleicht auch ein wenig unangenehm sein können - ehrlich zu stellen.

Psychotherapie hilft, sich selbst besser kennenzulernen, sich selbst besser zu verstehen und sich persönlich weiterzuentwickeln (wird auch "Selbsterfahrung" bezeichnet) – und das unabhängig von einer allfällig bestehenden psychischen Erkrankung.

"Immer gleich Psychotherapie?"

Nein, "immer gleich Psychotherapie" muss nicht sein. Psychotherapie hilft z. B. nicht bei Problemstellungen und Fragen, die in einen rein rechtlichen, wirtschaftlichen, medizinischen und sozialen Bereich fallen. Sprich, wenn Sie ausschließlich sachliche und inhaltliche Auskünfte zu den unterschiedlichsten Themen benötigen, fällt dies nicht in die Kompetenz einer Psychotherapeutin/eines Psychotherapeuten.

Umgekehrt, wann ist Psychotherapie sinnvoll?

Zum Beispiel:

  • bei psychischen Erkrankungen (Ängste, Depressionen, Zwänge, Süchte, Burn-Out, Persönlichkeitsstörungen etc.)
  • Wenn man mit bestimmten Situationen (Beziehung, Familie, Beruf etc.) in seinem Leben nicht mehr zurechtkommt und die Gespräche mit Freunden/Familie nicht mehr reichen, weil man sich gedanklich nur mehr im Kreis dreht
  • Wenn der seelische Druck und der Leidensdruck immer größer werden
  • Wenn man nicht mehr schlafen kann
  • Wenn man körperliche Beschwerden hat, die medizinisch bereits abgeklärt sind, aber trotzdem immer wieder auftauchen
  • Wenn man sich nicht mehr wohlfühlt, mit sich unzufrieden ist und nicht weiß, wieso
  • bei Lebenskrisen
  • etc.

Psychotherapie ist somit ein Oberbegriff für alle Formen psychologischer Verfahren, die auf die Behandlung psychischer und psychosomatischer Krankheiten, Leidenszuständen oder Verhaltensstörungen zielen.

Psy-Berufe – Wer macht was?

Alle drei Berufsgruppen (Psychologe und Psychologin, Psychiater und Psychiaterin, Psychotherapeut und Psychotherapeutin) reden, oder besser gesagt, sie hören zu. Wo liegt also genau der Unterschied?
Eines vorweg: Eine haarscharfe Abgrenzung zu treffen, ist nicht immer ganz leicht, Überschneidungen in den drei Berufen sind vorhanden.

Psychiater:inr (Fachärztin/Facharzt für Psychiatrie)

Ein:e Mediziner:in mit einer Facharztausbildung (wie z. B. Internist:in), der/die Medikamente (Psychopharmaka) verschreiben darf. Hier werden die psychischen Erkrankungen vom biologischen Standpunkt aus betrachtet und bei Bedarf mit Medikamenten behandelt, was bei bestimmten Krankheitsbildern eine gute und hilfreiche Ergänzung zur Psychotherapie darstellen kann.

Psychologin/Psychologe

Diese Berufsgruppe untersucht, wie und warum sich der Mensch in bestimmten Situationen so verhält, wie er es tut. Sie beschäftigt sich mit dem Erleben, Fühlen und Verarbeiten – den normalen Vorgängen im menschlichen Körper. Es gibt unzählige Bereiche, in denen diese Berufsgruppe beschäftigt ist: Verkehr, Schule, Arbeit etc.

Mit der Zusatzausbildung Klinische- bzw. Gesundheitspsychologie kann auch im medizinischen Bereich gearbeitet werden, indem dort u.a. entlastende, psychologische Gespräche bei psychischen Erkrankungen (z. B. Ängste, Zwänge, Depressionen, Süchte etc.) angeboten werden können – diese Gespräche sind allerdings keine Psychotherapie.

Psychotherapeut:in

Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten fördern eine stabile und tiefer gehende Weiterentwicklung der gesamten Persönlichkeit durch einen bewussten und geplanten Prozess mit wissenschaftlich fundierten Methoden. Kennzeichnend für eine Psychotherapie ist die besondere Art der Beziehung, die seitens dieser Berufsgruppe den Klientinnen und Klienten entgegengebracht wird und die aufgrund dessen eine Veränderung und Entfaltung bewirkt.

Psychotherapie wirkt einerseits bei psychischen Erkrankungen (Depressionen, Ängste, Zwänge, Süchte, Persönlichkeitsstörungen, Trauma etc.), kann in "normalen" Lebenskrisen (beruflich/privat) sinnvolle Unterstützung bieten und dient außerdem der persönlichen Entfaltung und Weiterentwicklung (Selbsterfahrung).

Michaela Kraus - Personzentrierte Psychotherapie
Michaela Kraus - Personzentrierte Psychotherapie

Zielgruppen

  • Junge Erwachsene
  • Erwachsene
  • Ältere Personen
Michaela Kraus - Personzentrierte Psychotherapie

Arbeitsschwerpunkte

  • Angst – Panikattacken
  • Depression
  • Beziehung - Partnerschaft - Ehe
  • Erschöpfung/Überforderung - Long Covid
  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Sexualität
  • Kink Aware-Themen