Katharina Sanz, MSc - Psychotherapeutin

Angebote

"Die Welt ist meine Wahrnehmung von ihr. Ich sehe allein durch meine Augen. Ich höre allein durch den Filter meiner Geschichte."
Byron Katie

Hier finden Sie alle Inforrmationen zu meinen Angeboten in meiner Praxis in Grein/Donau im Bezirk Perg.

Psychotherapie

"Ziel einer Psychotherapie ist es, seelisches Leid zu heilen oder zu lindern, in Lebenskrisen zu helfen, gestörte Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern und die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern." (Bundesministerium für Gesundheit. Wenn die Seele Hilfe braucht. 2011)

Über das Verstandenwerden in einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung können Sie beginnen, sich selbst zu verstehen, zu lernen, sich selbst zu mögen, vor allem in den Bereichen, die Sie an sich selbst ablehnen. Dies ist die Voraussetzung, um ungünstige / dysfunktionale Muster im Denken, Fühlen und Handeln zu verändern. Das konkrete Ziel einer Psychotherapie wird zu Beginn der Behandlung zwischen Ihnen und mir besprochen sowie immer wieder evaluiert und kann sich im Laufe des psychotherapeutischen Prozesses verändern.

Arbeitsweise

Ich unterstütze Sie auf Ihrem Weg, das eigene Leben lebendig zu gestalten, zu den eigenen Bedürfnissen zu stehen und diese zu formulieren. Sie sind eingeladen zu lernen, selbstbestimmt im eigenen Leben zu denken, zu fühlen und zu handeln. In der Systemischen Therapie wird der Mensch als Teil eines Systems betrachtet. Alle Personen in einem System hängen unmittelbar miteinander zusammen. Probleme werden nicht als Störung eines einzelnen Menschen verstanden, sondern als Folge einer Störung im sozialen Umfeld des Individuums – also des Systems. Jede Veränderung in einem System wirkt sich auf alle Personen aus.

Die Systemische Therapie geht davon aus, dass jedes Symptom einen bestimmten Zweck im System erfüllt. Es geht in der Systemischen Therapie daher darum, die Funktion der Symptome innerhalb des Systems aufzudecken. Die Lösung besteht demnach darin, ungünstige Muster, die sich in Symptomen und in dysfunktionalen Verhaltensweisen äußern, in ein gewünschtes - optimaleres Muster - (im Denken, Fühlen und Handeln) zu verändern. Dies führt zu mehr Selbstbestimmung sowie Vertrauen im eigenen Handeln.

Ihr System kann beispielsweise Ihre Herkunfts-Familie oder Ihre eigene Familie, Beziehungen (Liebesbeziehung oder Freunde), aber auch Schule oder Arbeitsumfeld oder Ihr eigenes inneres Team (eigene Anteile) sein. Die Wechselwirkungen zwischen Ihnen und Ihrem System stehen im Fokus des systemischen Therapieansatzes. Die Therapiesitzungen finden zumeist im Einzelsetting statt.

Das Einbeziehen der Bezugspersonen erfolgt symbolisch in der Aufstellungsarbeit. Dabei wird die Position der Bezugspersonen stellvertretend mit Figuren, Stühlen oder Bodenankern im Raum repräsentiert. So können tiefliegende Dynamiken und dahinterliegende Themen (oftmals transgenerational entstanden) sowie die eigene Position sichtbar und bewusst gemacht werden. Aufstellungen bieten die Möglichkeit der Lockerung von festgefahrenen Mustern im Denken, Fühlen und Handeln. So können neue Blickwinkel und Einsichten sowie Handlungsmöglichkeiten entstehen.

Ich habe in Fort- und Weiterbildungen verschiedene therapeutische Methoden und Vorgangsweisen kennen gelernt und mich mit diesen auseinandergesetzt. In der therapeutischen Arbeit kommen jene Methoden zur Anwendung, die für die Erreichung Ihres therapeutischen Ziels hilfreich sind. Dazu zählen u. a. spezielle Fragetechniken, Klärung Ihrer Anliegen und Ziele, Arbeit mit dem Körper, Arbeit mit inneren (Kind)Anteilen, Rituale, Beobachtungsaufgaben, Metaphern, Phantasiereisen, Entspannungsübungen sowie das Aufstellen von Symptomen, Systeme (wie z. B. Familie, Beruf), eigenen Ich-Anteilen und das Gestalten von Skulpturen.

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Psychotherapie mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Neue Lebensumstände, belastende / traumatische Ereignisse, familiäre Spannungen, Leistungsdruck und Mobbing können einen Leidensdruck verursachen, der sich in unterschiedlichen Symptomen wie zum Beispiel in Form von Essstörungen äußern kann.

Ich bin zertifiziert in Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Meine Aufgabe in der Psychotherapie ist es, Jugendliche in dem, was sie beschäftigt, ernst zu nehmen und ihnen behilflich zu sein, Konflikte aufzulösen sowie Ängste und Sorgen zu überwinden, sodass sie ihr eigenes Potenzial entdecken, entwickeln und leben können.

Die engsten Bezugspersonen werden in Beratungsgesprächen in die Therapie mit einbezogen.

Junge Erwachsene unterstütze ich psychotherapeutisch bei der Bewältigung der Herausforderungen des Erwachsenenwerdens, den eigenen Berufswunsch zu verwirklichen, den eigenen Platz in der Erwachsenenwelt zu finden, bei der Ablösung von der Herkunftsfamilie, der Gestaltung von Freundschaften und Liebesbeziehungen und beim Entdecken und Leben von Sexualität. Oftmals gibt es noch unverarbeitete belastende Erfahrungen aus der Kindheit oder der Jugendzeit , die hinderlich sind, die eigene Persönlichkeit weiter zu entwickeln.

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Gruppentherapie

In der Gruppe sind Sie eingeladen, über Ihre Probleme und die damit verbundenen Gefühle zu erzählen. Sie entscheiden, wie weit Sie sich in der Gruppe öffnen und den anderen TeilnehmerInnen Einblick geben, in das, was Sie beschäftigt oder belastet.

Dabei erhalten Sie von den anderen TeilnehmerInnen Rückmeldung (Feedback). Mithilfe der sozialen Dynamik und der Resonanz in der Gruppe können Sie emotionale Anteilnahme erleben und erfahren, dass es anderen ähnlich geht wie Ihnen. Durch das Nachfragen und die Rückmeldung der anderen können Zusammenhänge zwischen Ihren aktuellen Gefühlen, Verhaltensweisen und möglichen Ursachen in Ihrer Kindheit und Jugendzeit deutlich werden. Sie erhalten zudem Einschätzungen aus der Gruppe zu Ihren Problemen sowie Anregungen, diese zu lösen. Auf diese Weise lernen Sie allmählich alternative, günstigere Denk- und Verhaltensweisen zu entwickeln.

In jeder Gruppentherapie gelten bestimmte Regeln, die genau besprochen werden, u. a.: Therapie findet in einem geschützten, bewertungsfreien Raum statt. Es gilt die Verschwiegenheit, alles was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in der Gruppe und darf nicht an Außenstehende weitergegeben werden. Feedback erfolgt in Ich-Form und wird wertschätzend formuliert.

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Selbsterfahrung

Selbsterfahrung ist für Sie geeignet, mehr über sich, Ihr Verhalten, Ihre Gefühle und Beziehungsmuster zu erfahren, um dadurch ein besseres Verständnis über sich selbst entwickeln zu können.

Selbsterfahrung ist anrechenbar für verschiedene Ausbildungen, wie z. B. Mediation, Supervision, Lebens- und Sozialberatung oder psychotherapeutisches Propädeutikum.

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Arbeitsschwerpunkte

Ich habe mich in meiner psychotherapeutischen Tätigkeit in den letzten Jahren auf die Behandlung von Essstörungen und von Traumafolgeerkrankungen spezialisiert. Depressive Zustände, Angststörungen oder Zwangserkrankungen treten oftmals in Kombination mit Essstörungen oder Traumafolgeerkrankungen auf.

Meinem psychotherapeutischen Interesse entsprechend, liegen weitere Arbeitsschwerpunkte im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, der Sinnfindung im eigenen Leben sowie in der Unterstützung bei der Gestaltung zufriedenstellender zwischenmenschlicher Beziehungen und lebendiger und erfüllter Liebesbeziehungen.

Vielen Symptomen können traumatische Erfahrungen zu Grunde liegen, die sich dann durch dysfunktionales Verhalten zeigen – wie z. B. in einer Depression, Essstörung oder Angststörung. Jedes Symptom, jedes dysfunktionale Verhalten kann demnach als Selbstheilungsversuch gewertet und gewürdigt werden.

Überblick über verschiedene Störungsbilder und therapeutische Behandlung – u. a. Quellen: ICD 10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandten Gesundheitsprobleme 10. Revision) und DSM IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders).

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Essstörungen

Eine Essstörung ist eine Verhaltensstörung, bei der die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema "Essen" eine zentrale Rolle spielt. Essstörungen betreffen die Nahrungsaufnahme oder deren Verweigerung. Sie hängen meist mit der Einstellung zum eigenen Körper sowie den psychosozialen Problemen zusammen und können zu ernsthaften und langfristigen Gesundheitsschäden führen.

In der Psychotherapie bei einer Essstörung geht es darum, zu erkennen, welche Funktion die Essstörung hat. Es werden verschiedene Bereiche berücksichtigt, wie Verhaltensprobleme, problematische Denkmuster, Selbstwert- und Körpererleben, Umgang mit Gefühlen, Umgang mit Problemen in Beziehungen, Impulsivität, Perfektionismus und das Leben in der Familie.

Mehr Informationen zu Essstörungen

Die häufigsten Formen von Essstörungen im Überblick

Magersucht (Anorexia nervosa)

Diese Erkrankung ist durch einen absichtlich selbst herbeigeführten und aufrechterhaltenden Gewichtsverlust charakterisiert. Am häufigsten ist die Störung bei heranwachsenden Mädchen und jungen Frauen.

Die meisten an Anorexia nervosa Erkrankten leiden an einer Körperschemastörung: Sie nehmen sich trotz Untergewichts als "zu dick" wahr. Ihr Selbstwertgefühl hängt nicht nur von allgemeinen Leistungen in Beruf, Hobby oder Privatleben, sondern besonders stark auch von der Fähigkeit ab, das Körpergewicht kontrollieren zu können. Die Gedanken sind eingeengt und kreisen stets um die Themen Ernährung, Gewicht und Körperschema.

Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa)

Bulimia nervosa, auch Ess-Brech-Sucht genannt, ist eine Essstörung, bei der die Betroffenen ein unkontrolliertes Verlangen nach Essen haben und anschließend gewichtsreduzierende Maßnahmen durchführen. Überwiegend wird diese Erkrankung bei Frauen diagnostiziert.

Bulimie-Betroffene sind meist normalgewichtig, können aber auch unter- oder übergewichtig sein. Ein typisches Merkmal sind Essanfälle, nach denen sogenannte gegenregulatorische Maßnahmen ergriffen werden, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden: Hierzu zählen selbstinduziertes Erbrechen, Hungern, extreme Diäten, exzessiver Sport, der Missbrauch von Laxantien (Abführmitteln) und Brechmitteln.

Die Essanfälle treten unterschiedlich häufig auf, wobei die Häufigkeit auch im Störungsverlauf variieren kann. Zwischen den Essanfällen können mehrere Tage liegen, jedoch kann Essen und anschließendes Erbrechen auch mehrmals täglich erfolgen. Als Auslöser für Essanfälle gelten insbesondere emotionale Faktoren wie z. B. psychischer Stress, Unzufriedenheit mit der eigenen Person oder starke Gefühle von Verlassenheit. Später wird Heißhunger über das Energiedefizit, das durch die gegenregulatorischen Maßnahmen wie Hungern und Erbrechen entsteht, mit ausgelöst und weiter verstärkt.

Während der Essanfälle haben die Betroffenen das Gefühl, die Kontrolle über sich selbst und über die Nahrungsmengen, die sie zu sich nehmen, zu verlieren. Die Essanfälle können aber auch geplant stattfinden.

In der Vorgeschichte der Betroffenen kann eine Magersucht bestehen. Der Übergang kann zu einem Zeitpunkt stattfinden, wenn, bezogen auf das Gewicht und Essverhalten, ein Rückgang der Symptome der Magersucht erzielt wurde und die betreffende Person demnach wieder begonnen hat, mehr oder regelmäßiger zu essen. Die Betroffenen leiden meistens unter einer gestörten Selbstwahrnehmung und/oder einer Körperschemastörung. Die Betroffenen empfinden sich häufig bereits bei Normalgewicht als "zu dick". Kennzeichnend ist die übergroße Angst vor einer Gewichtszunahme, selbst bei kleineren Gewichtsschwankungen.

Esssucht (Binge-Eating-Disorder)

Bei unkontrollierten Essattacken werden meistens fettreiche und süße Lebensmittel gegessen, die einen hohen physiologischen Brennwert aufweisen.

Wie BulimikerInnen verschweigen Binge EaterInnen in der Regel gegenüber Freunden oder Familienangehörigen ihr gestörtes Essverhalten. Befragungen von Betroffenen legen den Schluss nahe, dass die Essanfälle ausschließlich psychisch bedingt sind und überwiegend durch negative Gefühle, Stress oder Langeweile ausgelöst werden. Unangenehme Empfindungen können während des Essvorgangs unterdrückt werden. Demnach handelt es sich beim Binge Eating um eine Form von Vermeidungsverhalten.

Fettsucht

Übergewicht an sich zählt nicht zu den klassischen Essstörungen. Im Gegensatz zu Magersucht, Bulimie oder Esssucht gehören Übergewicht und Adipositas nicht zur Gruppe der psychischen oder psychiatrischen Erkrankungen.

Allerdings können bei der Esssucht – einer Untergruppe der Adipositas – psychische Faktoren kausal an der Aufrechterhaltung des Übergewichts mit beteiligt sein.

Von Fettsucht oder Fettleibigkeit (Ärztinnen sagen dazu übrigens Adipositas) spricht man, wenn jemand viel zu viel Fettgewebe in seinem Körper hat. Das Fettgewebe dient dem Körper eigentlich als Speicherplatz für wertvolle Energie.

Andere Essstörungen (EDNOS = nicht näher definierte Essstörungen, Eating Disorder Not Otherwise Specified)

EDNOS – Unter diesem Krankheitsbild werden jene Essstörungen zusammengefasst, die entweder eine Mischform aus Anorexia nervosa, Bulimie oder Adipositas darstellen oder nicht eindeutig einer dieser Störungen zuzuordnen sind.

Darunter fallen jene Essstörungen, welche nicht alle Diagnosekriterien einer spezifischen Essstörung erfüllen. Beispiele dafür: Obwohl eine Frau sämtliche Kriterien der Magersucht erfüllt, kommt es zu keinem Ausbleiben der Regelblutung. Oder: Es werden große Nahrungsmengen gekaut, jedoch vor dem Hinunterschlucken ausgespuckt.

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Traumalösen mit Somatic Experiencing (SE) ®

Somatic Experiencing unterstützt Menschen in ihrer Körperwahrnehmung auf ihrem Weg aus dem Trauma zu mehr Gesundheit, Wohlbefinden und Lebendigkeit.

Durch die Somatic Experiencing-typische nonverbale Kommunikation mit dem Körpergedächtnis wird das Nervensystem sanft angeleitet, traumatische Erfahrungen im Nervensystem neu zu verhandeln und so blockierte Energien zu lösen und zu integrieren. Dies geschieht Schritt für Schritt, langsam und dosiert, dem Tempo Ihres Nervensystems entsprechend. Es findet dabei eine Neuverhandlung im Nervensystem auf körperlicher, emotionaler und kognitiver Ebene im "Hier und Jetzt" statt. Dadurch verringern sich die Symptome oder verschwinden vollständig.

Mit Hilfe von Somatic Experiening kann das Trauma be- und verarbeitet werden, ohne über das traumatische Ereignis zu sprechen.

Somatic Experiencing geht davon aus, dass der Körper alle Ressourcen fürs Traumalösen hat. Entscheidend dabei ist nicht das traumatische Ereignis selbst, sondern die Art und Weise, wie das Nervensystem auf die Bedrohung reagiert hat.

www.somaticexperiencing.at

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Traumafolgeerkrankungen

"Trauma entsteht, wenn der Organismus in seiner Fähigkeit, Erregungszustände wieder zu regulieren, überfordert ist. Das (traumatisierte) Nervensystem kommt durcheinander, es bricht zusammen und kann sich nicht selbst wieder in die ursprüngliche Situation zurückbringen. Dies manifestiert sich in einer umfassenden Fixierung, einem grundlegenden Verlust der rhythmischen Fähigkeit, Erregungszustände selbst regulieren zu können, sich zu orientieren, im Hier und Jetzt zu weilen und fließend am Leben teilzunehmen." (Peter Levine)

"Traumatische Ereignisse sind etwas Besonderes, nicht weil sie so selten vorkommen, sondern weil sie die normale menschliche Anpassung ans Leben überwältigen ... Der gemeinsame Nenner aller Traumen ist ein Gefühl von 'intensiver Angst, Hilflosigkeit, Kontrollverlust und drohenden Todes'" (Judith Lewis Herman)

Traumatische Erfahrungen sind mit überwältigenden Gefühlen von Ohnmacht und Hilflosigkeit verbunden. Viele Menschen reagieren auf traumatischen Stress mit Herzrasen, Schweißausbrüchen, haben flash-backs, sind emotional betäubt oder spüren intensive Emotionen wie Angst, Wut oder Trauer. Das alles sind zunächst "normale Reaktionen" auf "nicht-normale Ereignisse".

Wie und welche Ereignisse einen Menschen traumatisieren und im weiteren Leben belastend sind, ist individuell. Dies können ein oder mehrere, kurzfristige oder langfristige, traumatische Lebensereignisse (lang zurückliegend - Kindheit / Jugend) oder im Erwachsenenleben auftretend sein.

Wenn sich traumatischer Stress, der im Körper, Gefühlen und Gedanken gespeichert ist, nicht auflöst, können die beschriebenen Reaktionen im weiteren Verlauf zu erheblichen Problemen für Betroffene führen. Diese äußern sich dann in einer psychischen Störung, zunächst in Form als Anpassungsstörung und bei länger andauernden Symptomen als Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) oder als Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (K-PTBS).

Ziel der Traumatherapie ist die Reduzierung und Auflösung vom traumatischen Stress, der im Körper gespeichert ist. Dies ermöglicht wieder mehr Kontrolle über die eigenen Gefühle, Gedanken und Handlungen zu gewinnen. Es geht darum, Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse zu entfalten sowie Ressourcen und Selbstheilungskräfte zu aktivieren, um wieder Vertrauen, Sicherheit und Stabilität zu erlangen. Traumatherapie durchläuft die Phasen der Stabilisierung, der Traumabe- und -verarbeitung sowie der Integration und Neuorientierung.

Mehr Informationen zu Traumafolgeerkrankungen

Anpassungsstörung

Bei der Anpassungsstörung handelt es sich um Zustände von subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigung, die im Allgemeinen soziale Funktionen und Leistungen behindern und während des Anpassungsprozesses nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder nach belastenden Lebensereignissen auftreten. Die Belastung entsteht vor allem durch die Beschädigung sozialer Netze und Systeme, wie dies bei Todesfällen und Trennungserlebnissen aber auch bei Emigration und Flucht der Fall ist.

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) tritt als eine verzögerte psychische Reaktion auf ein extrem belastendes Ereignis, eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder eines katastrophenartigen Ausmaßes auf, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde und geht mit unterschiedlichen psychischen und psychosomatischen Symptomen einher.

Die typischen Symptome einer PTBS sind sich aufdrängende belastende Erinnerungen an das Trauma (flash-backs, Albträume), das Vermeiden von Auslösereizen und eine veränderte emotionale Reaktionsbereitschaft. Das vegetative Erregungsniveau ist erhöht, dies bedeutet, dass sich die Betroffenen ständig in Alarmbereitschaft befinden.

Komplexe PTBS

Die Komplexe PTBS umfasst weitere Störungen und Symptome in folgenden Bereichen:

  • Betroffene zeigen große Schwierigkeiten, Gefühle wahrzunehmen, zu unterscheiden und angemessen zum Ausdruck zu bringen
  • Die Aufmerksamkeit ist beeinträchtigt durch dissoziatives Erleben, es treten Erinnerungslücken und Amnesien auf/li>
  • Die Betroffenen leiden nicht selten unter zusätzlichen körperlichen Beschwerden/li>
  • Die Beziehungen zu anderen Menschen verändern sich. Sehr stark ausgeprägt ist dabei die Unfähigkeit, zu vertrauen und Beziehungen mit anderen aufrechtzuerhalten/li>
  • Bei vielen Betroffenen gerät ihr Bild von der Welt völlig aus den Fugen/li>
  • Viele Betroffene erleben im Laufe ihrer Krankheitsgeschichte, Therapien und Klinikaufenthalte, dass ihre Beschwerden und Symptome unterschiedlich eingeordnet und diagnostiziert werden

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Depressionen

Die meisten depressiven Patienten können ihre Beschwerden anfangs nicht einordnen und sind sich nicht bewusst, dass es sich um eine psychische Störung handelt.

Eine Depression kann sich in zahlreichen Beschwerden äußern: eine anhaltende gedrückte Stimmung, eine Hemmung vom Antrieb und im Denken, Interessenverlust sowie vielfältige körperliche Symptome, die von Schlaflosigkeit über Appetitstörungen bis hin zu Schmerzzuständen reichen.

Typisch ist, dass die Betroffenen sich zu allem zwingen müssen – anfangs nur zu aufwendigeren und ungeliebten – im weiteren Verlauf aber auch zu leichteren und angenehmen Tätigkeiten. Sie verfolgen keine Ziele mehr, vernachlässigen ihre Familie, den Beruf und sogar alltägliche Verrichtungen wie Nahrungsaufnahme und Hygiene.

In der Psychotherapie geht es vor allem darum, depressionstypische Denkmuster, negative Gefühle und passive Verhaltensweisen abzubauen und durch aktivere, positivere Verhaltensmuster zu ersetzen. Weiters können Strategien erlernt und geübt werden, die bei der Bewältigung von inneren und/oder zwischenmenschlichen Konflikten helfen und dabei unterstützen, wieder handlungsfähig zu werden und Selbstvertrauen aufzubauen.

Mehr Informationen zu Depressionen

Die verschiedenen Arten der Depression unterscheiden sich vor allem durch Ausprägungsgrad und Krankheitsdauer.

Depressive Episode

Eine depressive Episode äußert sich vor allem in gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freud- und Antriebslosigkeit. Sie kann leicht, mittelgradig oder schwer sein. Bei mittelgradigen und schweren Episoden können auch psychotische Symptome auftreten. Psychotische Symptome gehen mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einher (Wahnvorstellungen, Halluzinationen etc.).

Rezidivierende gegenwärtige depressive Störung

Wenn zwei oder mehrere depressive Episoden aufgetreten sind, spricht man von einer rezidivierenden gegenwärtigen depressiven Störung. Auch hier gibt es eine Unterscheidung in leicht, mittelgradig und schwer (mit oder ohne psychotische Symptome).

Rezidivierende kurze depressive Störung

Darunter versteht man eine depressive Episode, die nur wenige Tage anhält, jedoch wiederkehrend, zumeist einmal pro Monat über mindestens ein Jahr auftritt.

SAD (seasonal affective disorder, "Winterdepression")

Diese Form der Depression tritt im Spätherbst oder Winter auf und ist vor allem durch Energielosigkeit, großes Schlafbedürfnis, Gewichtszunahme und Stimmungsverschlechterung am Abend charakterisiert.

Anhaltende affektive Störung

Hierzu gehören die Dysthymie und die Zyklothymie. Die Dysthymie ist eine chronische, mindestens zwei Jahre andauernde depressive Verstimmung mit weniger starken Symptomen. Die Zyklothymie ist eine mindestens zwei Jahre andauernde Instabilität der Stimmung mit leichter ausgeprägten manischen und depressiven Phasen. Zwischendurch können "normale" Stimmungsphasen vorhanden sein, aber auch fehlen. Entwickelt sich aus einer Dysthymie eine "echte" depressive Episode/Störung, spricht man von einer doppelten Depression. Dysthymien entwickeln sich eher früh im Erwachsenenleben. Wenn sie im höheren Lebensalter auftreten, dann meist nach einer depressiven Episode oder einer größeren psychischen Belastung z. B. einem schweren Trauerfall.

Bipolare gegenwärtige affektive Störung

Bei dieser Störung wechseln depressive und manische Episoden einander ab. Die Betroffenen durchleben Phasen der Hochstimmung (Manie) und der Niedergeschlagenheit (Depression). Es kann aber auch sein, dass manische und depressive Symptome gleichzeitig vorhanden sind – dies wird als "gemischte Episode" bezeichnet (z. B. Antriebsverlust bei gleichzeitig gehobener Stimmungslage). Bei der bipolaren Störung können auch Wahnvorstellungen und/oder Halluzinationen auftreten.

Atypische depressive Episode

Darüber hinaus gibt es auch noch die atypische depressive Episode. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass positives gefühlsmäßiges Reagieren erhalten bleibt. Bei dieser Art der Depression kommt es oft zu Gewichtszunahme, erhöhter Schlafneigung und Sensibilität (z. B. leicht kränkbar sein).

Eine depressive Episode, die länger als zwei Jahre ohne Besserung anhält, wird chronische Depression genannt.

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Zwangsgedanken, Zwangsimpulse und Zwangshandlungen

Menschen mit einer Zwangsstörung erleben die eigenen Gedanken, Vorstellungen und Impulse als übertrieben oder sinnlos und versuchen, sich gegen diese zu wehren. Dies gelingt ihnen aber meist nicht oder nur ansatzweise. Gleichzeitig werden die Gedanken und Impulse von starkem Unbehagen oder starker Angst begleitet.

Weil die Zwangsgedanken so bedrohlich sind, lösen sie das starke Bedürfnis aus, die Gedanken "wieder in Ordnung zu bringen". Dieses "Neutralisieren" erfolgt meist durch andere Gedanken oder durch Handlungen, die die Angst und Anspannung zumindest kurzfristig reduzieren. Die neutralisierenden Handlungen bezeichnet man dann als "Zwangshandlungen", die neutralisierenden Gedanken als "verdeckte Zwangshandlungen".

Zwangsgedanken sind Gedanken, bildhafte Vorstellungen oder Handlungsimpulse, die sich aufdrängen und sich immer wieder in ähnlicher Form wiederholen. Häufige Inhalte von Zwangsgedanken sind Gewalt und Aggression, Schmutz und Verseuchung, Sexualität, Religion und Magie sowie Ordnung. Weiterhin kann es sein, dass jemand stundenlang über Dinge grübelt oder verschiedene Alternativen abwägt, was dann als Grübelzwang bezeichnet wird.

Im Gegensatz zu Zwangsgedanken besteht bei Zwangsimpulsen der unwillkürliche Drang, etwas Bestimmtes zu tun. So kann zum Beispiel der Impuls auftreten, das eigene Kind zu verletzen oder von einer Brücke zu springen. Viele Betroffen haben große Angst, den erschreckenden Gedanken oder Impuls tatsächlich in die Tat umzusetzen – was jedoch so gut wie nie geschieht.

Zwangshandlungen treten meist in Folge von Zwangsgedanken oder Zwangsimpulsen auf und werden immer wieder in ähnlicher Weise wiederholt. Die Zwangshandlungen helfen den Betroffenen zwar ihre innere Anspannung zu verringern, werden aber selbst nicht als angenehm erlebt. Häufig wissen Menschen mit Zwängen selbst, dass ihr Verhalten sinnlos oder übertrieben ist, und versuchen daher, sich gegen die Zwangshandlungen zu wehren. Der Drang, die Handlung durchzuführen, ist aber so stark, dass dies nicht oder nur kurzzeitig gelingt.

Im therapeutischen Prozess geht es darum, die Funktion des Symptoms im eigenen Leben, im eigenen System zu verstehen, um in weiterer Folge anstatt des Zwanges, andere optimalere Gedanken - und Verhaltensmuster anwenden zu können.

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Angst- und Panikstörungen

Angststörung

Angststörung ist ein Sammelbegriff für mit Angst verbundene psychische Störungen, deren gemeinsames Merkmal exzessive, übertriebene Angstreaktionen beim Fehlen einer wirklichen äußeren Bedrohung sind.

Unterschieden werden dabei grob zwei Formen:

      Diffuse, unspezifische Ängste treten spontan und zufällig auf und haben keine Situation oder kein Objekt als Auslöser.
      Phobien sind dagegen auf konkrete Dinge ausgerichtet und an bestimmte auslösende Objekte, Situationen oder Räumlichkeiten gebunden (z. B. Tiere, Menschen oder Platzmangel).

In der Psychotherapie von Angststörungen geht es um das Verstehen des Symptoms der Angst. Ziel ist es dabei, angstauslösende Gedankenmuster zu verändern.

Panikstörungen

Panikstörungen sind wiederkehrende Panikattacken, die zu einer übermäßigen Angst vor zukünftigen Attacken und/oder zu Verhaltensänderungen führen, mit denen Situationen vermieden werden sollen, die einen Anfall auslösen könnten.

Eine Panikattacke ist eine kurze Phase extremen Leids, extremer Angst oder Furcht, welche plötzlich einsetzt und von körperlichen und/oder emotionalen Symptomen begleitet wird.

Panikattacken sind relativ häufig und kommen pro Jahr bei mindestens 11 Prozent der Erwachsenen vor. Die meisten Menschen erholen sich von Panikattacken ohne Behandlung, doch einige entwickeln eine Panikstörung.

Wesentlich in der therapeutischen Arbeit mit Angststörungen und Panikattacken ist die Psycho-Edukation, die Aufklärung über Wirkungsweise und Verlauf von Panikattacken.

Allein das Wissen darum, wie eine Panikattacke abläuft und was dabei hilfreich sein kann, lindert oftmals den Leidenszustand. In weiterer Folge gilt es auch hier die Funktion des Symptoms der Panik zu verstehen. Oftmals haben Panikattacken etwas zu tun, mit Gefühlen von Enge, zu wenig Raum im eigenen Leben zu haben sowie eigene Bedürfnisse sich nicht einzugestehen.

Generalisierte Angststörung

Eine generalisierte Angststörung liegt vor, wenn übermäßige Angst und Sorge (furchtsame Erwartung) bezüglich mehrerer Ereignisse oder Tätigkeiten (wie etwa Arbeit oder Schulleistungen), die während mindestens 6 Monaten an der Mehrzahl der Tage auftraten.

Die Person hat Schwierigkeiten, die Sorgen zu kontrollieren.

Die Angst, Sorge oder körperlichen Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

Persönlichkeitsentwicklung

Die Theorie hinter der Persönlichkeitsentwicklung: Das, was man ist, kann man auch selbst beeinflussen. Denn Persönlichkeit ist nichts Statisches, sondern sie verändert sich – unbewusst und bewusst. Allerdings ist die eigene Persönlichkeit tief im Inneren verankert und bewusste Persönlichkeitsentwicklung ist mit Arbeit an sich selbst verbunden.

Sinn- und Sinnfindung

Die Frage nach dem Sinn des Lebens beinhaltet im weiteren Sinne die Frage nach der zweckgerichteten Bedeutung des Lebens an sich. Sie ist eng verbunden mit den Fragestellungen "Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Warum sind wir hier auf Erden?" und weiter: "Wie sollen wir leben, um unseren Daseinszweck zu erfüllen?"

In der Psychotherapie gilt es den Menschen zu unterstützen, den eigenen Sinn, die eigene Ausrichtung, die eigene Position, eigene Wünsche und eigene Ziele im konkreten Leben zu finden und zu leben.

Die eigene Einstellung zum Leben und zu Lebensumständen zu reflektieren und bewusster mit dieser umzugehen, ist die Freiheit, die Menschen innewohnt und schafft die Voraussetzung für ein zufriedenes Leben.

Schwierigkeiten in bzw. betreffend Liebes-Beziehungen

Bei Beziehungsproblemen in Partnerschaften gehen die Streitereien über ein gesundes Maß hinaus und dauern häufig sehr lange an. Die Themen, bei denen beide Partner aneinandergeraten, können ganz unterschiedlich sein: Fehlende Wertschätzung, Gefühllosigkeit, Eifersucht und vieles mehr lassen Paare streiten. PartnerInnen reagieren oft mit dysfunktionalem Verhalten, so kontrollieren sie den anderen, schreien, ducken sich, erstarren, oder gehen Konflikten aus dem Weg.

Auch wenn Veränderung in jeder Beziehung möglich ist, manche negativen Muster sind hartnäckig und bleiben weiterhin bestehen. Oft stellt sich für Paare die Frage: weiterkämpfen, resignieren oder neue Wege gehen? Ist dieser Punkt erreicht, befindet sich die Beziehung in einer Krise und benötigt professionelle Unterstützung.

In der Therapie kann in einer Partnerschaft die Sichtweise auf die Beziehung in einem neuen Licht erscheinen und die gebührende Wertschätzung zur Partnerin/zum Partner wiederaufleben lassen. Alte Verletzungen können geklärt werden und finden Raum, geheilt zu werden.

Beziehungsprobleme ergeben sich durch den Wunsch nach einer erfüllenden Beziehung, sich aber nicht zu trauen, Beziehungen einzugehen oder aktiv zu suchen. Schmerzliche Erfahrungen vergangener Beziehungen können dazu führen, in nächsten Beziehungen Nähe abzublocken oder sich erneut in dysfunktionalen Beziehungsdynamiken wieder zu finden. Auch die Wahl von Partnerinnen und Partner kann durch Beziehungsprobleme beeinträchtigt werden.

Psychotherapie (sowohl im Einzel- als auch im Paarsetting) bietet einen geschützten, wertfreien Rahmen zum Klären und Aufarbeiten von Beziehungsproblemen. Es geht dabei oftmals um die Analyse der jeweils eigenen Beziehungsmuster und Auflösung einschränkender Glaubenssätze.

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Katharina Sanz, MSc - Psychotherapeutin

Traumalösen

Mit Somatic Experiencing ® nach Dr. Peter A. Levine unterstütze ich Sie dabei, traumatischen Stress, der durch traumatische Erfahrungen als blockierte Energie im Nervensystem gespeichert ist, zu entladen, zu lösen und zu integrieren. Das eigene Leben kann wieder ins Fließen kommen.

Mehr Inforrmationen unter Angebote

Arbeitsschwer- punkte

  • Essstörungen
  • Traumafolgeerkrankungen
  • Depressionen
  • Zwänge
  • Angst- und Panikstörungen
  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Sinn- und Sinnfindung
  • Schwierigkeiten in bzw. betreffend Liebes-Beziehungen

Methoden

  • Gespräche
  • Arbeit mit inneren Anteilen
  • Aufstellungsarbeit
  • Familienbrett
  • Entspannungsübungen
  • Arbeit mit Geschichten und Metaphern
  • Somatic Experiencing ® (Arbeit mit dem Körper)